Ni Hao und Guten Morgen!
In der Montags-Post #2 hast Du schon einiges über die Wirkung von Kräutern und deren Einordnung erfahren. Erinnerst Du Dich an die 4 Kategorien?
- Temperatur
- Geschmack
- Wirkrichtung
- Funktionskreise
Wie uns diese Einteilung (insbesondere Temperatur und Geschmack) bei der Auswahl der Lebensmittel im Alltag hilft und dadurch Beschwerden individuell vermieden oder verbessert werden können, erfährst Du in der heutigen Montags-Post #8.
Lebensmittel haben unterschiedliche Temperaturen
Bei Temperaturen von Lebensmitteln denkst Du vielleicht an verschiedene Zubereitungsarten unserer Speisen wie kochen, dünsten, garen, einlegen. Das ist aus Sicht der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) nur die „halbe Wahrheit“: jedes Lebensmittel hat seine thermische Eigenschaft, die auf unseren Körper einwirkt. Wir unterscheiden 5 Temperaturen: heiß, warm, neutral, kühl und kalt.
Einige Beispiele für kalte und warme Lebensmittel
- Gurke, Tomate, Joghurt, Südfrüchte wirken thermisch kühlend
- Fenchel, Zwiebel, Kürbis, Rindfleisch wirken thermisch wärmend
Die thermische Eigenschaft bezieht sich immer auf den Rohzustand des Lebensmittels. Durch küchentechnische Verfahren: schneiden, reiben, kochen, garen, dünsten, backen usw. kann sich die thermische Eigenschaft und die Bekömmlichkeit / Verträglichkeit verändern.
Was die Kenntnis über thermischen Eigenschaften bringt ?
2 Beispiele:
Stell die vor Du hast immer kalte Hände und kalte Füße, neigst zum frösteln und Dir ist besonders am Abend kalt. Was denkst Du wie kühle Lebensmittel dazu beitragen? Genau – sie kühlen Dich noch mehr !
Umgekehrt ist es z.B. bei Fleisch, Süßigkeiten und Alkohol. Wenn Du Dich eh schon warm und hitzig fühlst, diese Lebensmittel zu Dir nimmst, entsteht noch mehr Wärme und Hitze.
Das bedeutet für Deinen Alltag: ist Dir eher kalt, nimm thermisch warm geprägte Lebensmittel zu Dir. Neigst Du zur Hitze kannst Du Dir die kühlenden Eigenschaften der Lebensmittel zu Nutze machen.
Der Geschmack – Wirkung auf den Körper
Es gibt 5 verschiedene Geschmacksrichtungen: sauer, bitter, süß, scharf und salzig – sie wirken ebenfalls auf den Körper.
sauer: wirkt zusammenziehend, stärkt die Leber, bindet Flüssigkeiten Bsp. Zitrone, Rhabarber
bitter: stärkt das Herz, beseitigt Nässe und Feuchtigkeit, fördert die Verdauung Bsp. Löwenzahn, Chicorée
süß: stärkt Milz und Magen, wirkt entkrampfend, harmonisierend, aufbauend Bsp.: Banane, Datteln
Scharf: stärkt die Lunge, wirkt schweißtreibend Bsp. Ingwer, Chili
Salzig: stärkt die Nieren, wirkt absenkend, fördert Ausscheidungen Bsp. Salz, Sojasauce,
Nach Auffassung der TCM sollten alle 5 Geschmacksrichtungen in einer Mahlzeit vorkommen. Alle Organe werden somit angesprochen und gestärkt. Werden allerdings Geschmacksrichtungen bevorzugt und nicht ausgeglichen, reagiert der Körper und sendet Zeichen.
Mit der Ernährung kann Positives wie Negatives bewirkt werden. Es liegt an uns zu entscheiden, was und wie wir essen. Wenn Du Dich für eine Ernährungsberatung nach TCM interessierst, begleite ich Dich gern. Hast Du Fragen zum Artikel oder zum Thema, lass es uns wissen. Wir wünschen Dir einen erfolgreichen Start in die Woche und freuen uns, Dich nächste Woche beim Montags-Post #9 zu begrüßen.
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